- Details
Förderverein – neuer Name, neuer Vorstand
Der Förderverein „Rettet unsere Lemmerzbäder e.V.“ hat in der ordentlichen Mitgliederversammlung am 24.05.2025 eine Namensänderung beschlossen.
Angesichts des neuen Hallenbads und der eingeleiteten Sanierung des Freibads erschien es sinnvoll, statt der „Rettung“ künftig die „Förderung“ in den Vordergrund der Vereinsarbeit zu stellen. Daher entschied sich die Mitgliederversammlung für eine Namensänderung in „Förderverein Lemmerzbäder e.V.“.
Wichtig war es den Mitgliedern, mit der Namensgebung den Stifter der beiden Bäder, den Königswinterer Unternehmer Paul Lemmerz zu würdigen und die Erinnerung an seine Schenkung zugunsten der Bürger wach zu halten.
In diesem Zusammenhang wurde der Wunsch geäußert, analog zum Lemmerz-Freibad auch das Hallenbad wieder mit dem Zusatz „Lemmerz“ zu versehen. Schließlich gäbe es vermutlich ohne die ursprüngliche Stiftung heute kein neues Hallenbad.
Gleichzeitig mit dieser Satzungsänderung wurde der Vereinszweck dahingehend erweitert, dass bei Bedarf künftig zusätzliche Angebote, wie z. B. ein erweitertes Frühschwimmen, vom Verein durchgeführt werden können.
In einer regulären Vorstandswahl, die im dreijährigen Turnus stattfand, wurden die bisherigen Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt, bis auf den Kassenwart, Jörg Brüßler. Er hatte sich altersbedingt nicht mehr zur Wahl gestellt. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Hans-Joachim Rudolph gewählt. Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder sind Annette Hertner (Vorsitzende), Dr. Jens Ingwersen (stellvertr. Vorsitzender), Julia Jacobi-Gies (Schriftführerin).
Als Beisitzer wurde RA Thomas Mock gewählt.
Die Vorsitzende, Annette Hertner, verabschiedete den bisherigen Kassenwart, Jörg Brüßler, mit einem herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und für sein langjähriges Engagement im Vorstand seit Gründung des Vereins.
In ihrem Geschäftsbericht erinnerte die Vorsitzende an den besonderen Einsatz für die Sanierung des Lemmerz-Freibads.
Die von einem Architektenbüro vorgeschlagenen und vom Stadtrat beschlossenen Sanierungsmaßnahmen entsprächen weitgehend den Vorstellungen des Fördervereins.
- Details
Lemmerz-Freibad:
Stadtrat macht Weg für Sanierung frei
Königswinters Stadtrat hat die Sanierung des Lemmerzbades in seiner Sitzung am 27. Januar 2025 beschlossen. Das Gremium entschied sich bei der Sitzung im Schulzentrum Oberpleis für die erste, mit Kosten von neun Millionen Euro vergleichsweise günstige Planungsvariante.
Den nun verabschiedeten Planungen zufolge soll es im 1953 von Unternehmer Paul Lemmerz gestifteten Bad wie bisher bei gefliesten Schwimmbecken bleiben. Eine alternative, teurere Planung mit Edelstahlbecken wurde vom Rat mit Blick auf die Haushaltslage verworfen.
- Als Extras bekommt das Freibad eine neue Rutsche aus sogenanntem glasfaserverstärktem Kunststoff und ein 3-Meter-Sprungturm.
- Zusätzlich wird der Auslaufbereich der Rutsche sicherer gestaltet, sodass Rutschende nicht unkontrolliert ins Wasser gleiten, sondern durch eine verlängerte Rutsche sanfter eintauchen.
- Die Beckenränder werden um 40 Zentimeter erhöht, wodurch das Schwimmerbecken wettkampftauglich wird.
- Darüber hinaus sind optionale Erweiterungen vorgesehen, darunter ein „Spray-Park“, eine Schwallwasserdusche, Massagedüsen, zusätzliche Spielelemente (kleine Rutsche und Wasserlauf im Kleinkinderbereich) am Planschbecken sowie eine Sandfläche.
Besonders wichtig ist die nachhaltige Energieversorgung des Bades. Aufgrund der Lage im Naturschutzgebiet Siebengebirge wird das gesamte Freibad durch Photovoltaikanlagen mit Strom versorgt. Eine Heizung ist nicht erforderlich, da das Bad ausschließlich in den Sommermonaten betrieben wird.
Die Sanierung soll planmäßig abgeschlossen sein, sodass das Lemmerzbad pünktlich zur Freibadsaison 2027 wiedereröffnet werden kann.
Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt
Die Sanierung des Lemmerzbades wird den städtischen Haushalt im ersten Jahr mit insgesamt 494.000 Euro belasten. Davon entfallen 268.000 Euro auf Zinszahlungen und 226.000 Euro auf Abschreibungen. Zusätzlich müssen die laufenden Betriebskosten für das sanierte Lemmerzbad sowie das bereits bestehende Hallenbad berücksichtigt werden. Die genaue Höhe dieser Betriebskosten ist derzeit noch nicht bekannt und könnte die finanzielle Belastung weiter erhöhen.
Variante 1 und 2 im Vergleich
Die Variante 1 beinhaltet eine umfassende Sanierung des Gebäudes. Die Schwimmbecken erhalten eine neue Fliesenauskleidung, und zur Erreichung einer wettkampftauglichen Wassertiefe wird der Wasserspiegel durch eine 40 cm hohe Aufkantung am Beckenrand erhöht.
Das Nichtschwimmerbecken wird nach modernen Standards aufgewertet. Pflasterflächen und Vegetation werden nur teilweise erneuert oder instand gesetzt. Eine neue GFK-Rutsche (Glasfaserverstärkter Kunststoff) und ebenso ein 3-Meter-Sprungturm beschlossen worden.
Zusätzlich wird der Auslaufbereich der Rutsche sicherer gestaltet, sodass Rutschende nicht unkontrolliert ins Wasser gleiten, sondern sanfter eintauchen. Weitere Verbesserungen umfassen einen Sprudelpilz im Nichtschwimmerbecken und ein sogenanntes Kommunikationsrondell.
Auch die Variante 2 sah eine vollständige Sanierung des Gebäudes vor. Der Wasserspiegel wäre ebenfalls um 40 cm angehoben worden, allerdings sowohl die Becken als auch die Rutsche mit Edelstahl ausgekleidet. Die Wassertiefe entspräche auch hier den Anforderungen für Wettkämpfe.
Die Aufwertung des Nichtschwimmerbeckens wäre ebenso nach aktuellen Standards erfolgt. Die Pflasterflächen und Vegetation, wie in den anderen Varianten, nur teilweise erneuert oder instand gesetzt. Weitere optionale Attraktionen hätten auch bei dieser Variante ergänzt werden können, wobei diese mit zusätzlichen Kosten verbunden wären. Die Verwaltung empfahl jedoch, aus finanziellen Gründen (Mehrkosten von rund 1,1, Mio. Euro) nur die in Variante 1 vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen.
Kostenschätzung der Varianten
Basisvariante: 8.640.000 Euro
Variante 1: 9.040.000 Euro
Variante 2: 10.270.000 Euro
In allen Varianten wurden 20 % für unvorhergesehene Kosten sowie eine Baukostensteigerung von 3,4 % bis zum geplanten Baubeginn im vierten Quartal 2025 berücksichtigt.
Weitere Details können den beigefügten Unterlagen oder den ergänzenden Unterlagen zur Ratssitzung vom 27.01.2025 im Ratsinformationssystem entnommen werden.
Schließung des Bades nach der Saison 2023 und Einleitung der Sanierungsplanung
Dem nun getroffenen Sanierungsbeschluss ging die Schließung des Bades nach der Saison 2023 voraus. Damals hatte der Stadtrat von Königswinter beschlossen, das Lemmerz-Freibad für die Saison 2024 nicht zu öffnen. Dieser Schritt wurde mit großer Mehrheit in einer nicht-öffentlichen Sitzung getroffen. Die Entscheidung beruhte auf der Bitte des Betreibers, den bestehenden Vertrag aufzulösen.
Bereits in der Saison 2023 stand der Betreiber vor enormen Herausforderungen, ausreichend qualifiziertes Personal für den Betrieb des Freibades zu finden und zwei Bäder (Hallenbad und Freibad) parallel zu betreiben. Zudem waren die Betriebskosten nicht zuletzt aufgrund erhöhter Energie- und Personalkosten gestiegen.
Die Stadtverwaltung führte in den letzten Monaten den Beschluss des Stadtrats vom 23. Oktober 2023, das Lemmerz-Freibad umfassend zu sanieren aus.
Anlage 5 zu SV 2 2025 Praesentation POS4
- Details
Maßnahmen zur Freibadsanierung beschlossen
Am 27. Januar 2025 hat der Stadtrat getagt und fraktionsübergreifend - mit wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen - im Wesentlichen folgende Sanierungsmaßnahmen für das Lemmerz-Freibad beschlossen, wobei ausdrücklich der Charakter des Familienbads betont wurde:
- Installation einer neuen Durchströmungsanlage in die Beckenböden (ca. 25 cm Aufbeton),
- Beckenrand-Erhöhung (ca. 40 cm), u.a. zum Ausgleich der Anhebung des Bodens,
- Auskleidung der Becken mit Fliesen (statt Edelstahl),
- 1-m Sprungbrett und 3-m-Sprungplattform,
- Erneuerung der Rutsche und Sicherung des Rutschenauslaufs,
- Sitzecke („Kommunikationsrondel“) im Nichtschwimmerbecken,
- Massagedüsen und Sprudelpilz im Nichtschwimmerbecken,
- Attraktive Elemente im Planschbecken für Kleinkinder,
- Sandfläche in Kiosknähe als „Beachbar“,
- Vollumfängliche Sanierung des Gebäudes mit Umkleide- und Duschräumen sowie Kiosk,
- Installation einer PV-Anlage zur Energiegewinnung für die Umwälzpumpen,
- Verzicht auf eine Heizung für das Beckenwasser (allenfalls Nutzung überschüssiger PV-Energie).
Ziel ist es, die Sanierung bis 2027 abzuschließen.
Die Kostenschätzung liegt bei knapp 10 Mio. Euro.
Eine Ausschreibung für die Suche nach einem Betreiber für die beiden Bäder befindet sich in Vorbereitung. Es besteht Zuversicht, geeignete Interessenten für die attraktive Kombination des neuen Hallenbads und des sanierten Freibads zu finden.
Wir freuen uns über diese positive Entwicklung und werden uns weiterhin konstruktiv einbringen.
Gleichzeitig hoffen wir auf die Einhaltung des Zeitplans, um im Sommer 2027 wieder im Freibad schwimmen zu können.
Der Vorstand des Fördervereins
Seite 1 von 4